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Auf dem Parkplatz, hinter der Grenze, laden
mich türkische Fernfahrer zum Essen ein.
Sie nehmen ganz flink einige Happen, die
dann im Mund vermischt werden. Nach dem Essen
wird der Zahnstocher, mit einer routinierten
Handbewegung, aus dem Jackett gezogen. Die
Musik, die wir hören, ist so einlullend, so
unwirklich.
Meine Hängematte befestige ich oben im Gestänge
ihres Lasters. Das Rad verstaue ich auf der
Ladefläche.

Wir starten am Morgen. Zuerst sitze ich mit ihnen
im Führerhäuschen, dann lassen sie mich während
der Fahrt in der Matte liegen. Der Thrill! In
der Hängematte liegend über die Alpen zu fahren,
das hat bestimmt noch keiner gemacht. Vor Freude
geschrien! In den Kurven schwingt die Matte mit.
Ich liege hoch über der Straße, den Autos und
den Menschen. Äste, Brücken und Tunneldecken
huschen über mich hinweg.

In Zagreb setzen sie mich beim Autoput ab.
Auf diese Weise, in der Hängematte liegend,
hätte ich noch bis nach Tabris im Iran mitfahren können!




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